Privatschulen weltweit

Die Welt der privaten Bildung

Privatschule – Internat – Tagesschule

In den letzten Jahren konnten Privatschulen in Deutschland regen Zulauf verzeichnen. Aber was zeichnet private Schulen eigentlich aus? Welche formalen Aufnahmekriterien gibt es? Wie läuft das Bewerbungsverfahren ab? Mit welchen Kosten ist zu rechnen? Was bedeutet es, Gastschüler an einer ausländischen Privatschule zu sein? Wann ist der optimale Zeitpunkt für einen Schulbesuch im Ausland? Bietet sich ein Aufenthalt mit oder ohne Schulabschluss an?

Das Infoportal hilft diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Privatschulen zu beantworten. Es dient als Wegweiser für die Organisation eines Aufenthalts an einer privaten Tages- oder Internatsschule im In- und Ausland. Im folgenden werden die Punkte Schulwahl, Bewerbung, Agenturen und Schulen, Privatschulen in Deutschland, Privatschulen im Ausland und Finanzen thematisiert.

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Was zeichnet eine Privatschule aus?

Ist eine Privatschule die bessere Schule? Und bietet der Besuch einer privaten Bildungseinrichtung den besseren Weg in eine sicherere Zukunft? Eine staatliche Schule arbeitet bestimmt nicht per se schlechter als eine private Schule und bringt ihre Schülerschaft mit Sicherheit nicht automatisch in eine schlechtere Ausgangssituation für den weiteren Bildungsweg. Es gibt viele staatliche Schulen mit engagierten Direktoren und Lehrern, die es verstehen, ihre Schüler optimal zu fördern. Es sind aber vor allem die Privatschulen, die damit werben, den Lebensraum Schule positiv zum Wohl und im Sinne der Lernenden zu gestalten.

Ausstattung und Betreuung an privaten Schulen

Privatschulen im In- und Ausland verfügen üblicherweise über eine moderne Ausstattung, die beste Lernbedingungen schafft. Mehrheitlich bieten private Schulen gut ausgestattete Klassen- und Fachräume wie Labore, Computer-, Musik-, Handarbeits- und Kunsträume. Praxisorientiertes Lehren und Lernen wird auf diese Weise ermöglicht und gefördert: In den Naturwissenschaften kann unter optimalen Voraussetzungen experimentiert oder für gesellschaftswissenschaftliche Fächer in der schuleigenen Bibliothek oder im Internet jederzeit eigenständig recherchiert werden. Der Einsatz zeitgemäßer Medien im Unterricht ist an Privatschulen für Lehrer wie Schüler normalerweise selbstverständlich. Vielfältige Einrichtungen und Anlagen ermöglichen ein breites Angebot im Sportbereich.

Effizientes Lernen wird an Privatschulen natürlich nicht ausschließlich mithilfe einer guten Ausstattung ermöglicht, sondern Lernerfolge werden gerade auch durch eine gute Schüler-Lehrer-Relation erzielt. Die Klassen und Lerngruppen an privaten Bildungseinrichtungen sind fast immer kleiner als an öffentlichen Schulen, sodass sich die Lehrer einzelnen Schülern viel intensiver zuwenden können. Auf individuelle Schwächen kann eingegangen und Talente können gefördert werden. Auch der Unterricht kann stärker schülerzentriert ausgerichtet werden – sich also den Lernbedürfnissen der Schüler besser anpassen. Schüler werden zugleich gefördert und gefordert, was die Mehrheit der Jugendlichen zur Leistungsbereitschaft motiviert.

Erziehungsauftrag und Persönlichkeitsentwicklung

Im Rahmen ihres Bildungsauftrags können sich Privatschulen neben der Wissensvermittlung oft in besonders starkem Maße auch dem Erziehungsauftrag widmen und so zur Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schüler beitragen. Vor allem an privaten Ganztagsschulen und Internaten ist die Vermittlung von Werten, die die Grundlage für ein harmonisches Zusammenlernen und Zusammenleben bilden, von großer Bedeutung. Regeln und Pflichten, Respekt und gegenseitiges Vertrauen, soziale Verantwortung und Kompetenz sowie Teamgeist, Selbstständigkeit und Selbstdisziplin haben an vielen Privatschulen einen sehr hohen Stellenwert. An privaten Internaten vor allem in englischsprachigen Ländern, wo die Schulgemeinschaft oft sehr international ist, werden darüber hinaus Weltoffenheit und Toleranz intensiv gelebt und im tagtäglichen Miteinander interkulturelle Kompetenzen erworben. Die Jugendlichen lernen, sich in eine multikulturelle Gemeinschaft einzufinden und sich in dieser zu behaupten. Auf eine andere Art als im familiären Umfeld oder bisherigen Freundeskreis erlernen sie den Umgang mit den Bedürfnissen, Launen und Eigenarten ihrer Mitschüler. Ein klar strukturierter und vom Internatspersonal vorgegebener Tagesablauf vermittelt Verlässlichkeit, bietet Orientierung und gibt den Internatsschülern Halt.

Müssen Lehrer an staatlichen Schulen aufgrund höherer Schülerzahlen pro Lehrkraft z.B. schulische oder familiäre Probleme eines Jugendlichen in der Pause klären oder sich an Elternsprechtagen an knapp bemessene Zeitfenster halten, haben Lehrer und Betreuer an Privatschulen oft ganz andere Möglichkeiten, Schüler- oder Elterngespräche zu führen, die Jugendlichen in akademischen aber auch privaten Belangen zu begleiten, sie anzuleiten und auf ihre individuellen Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Ein solches, relativ persönliches Schulklima wirkt sich sowohl förderlich auf die Leistungsbereitschaft als auch auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler aus. An einer Privatschule können Lehrer und pädagogisches Personal dem einzelnen Schüler also in der Regel mehr Zeit widmen und damit zum einen eine intensivere akademische Förderung und zum anderen eine umfassendere pädagogische Begleitung und Betreuung gewährleisten als eine staatliche Schule.

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Worauf sollte man achten, wenn man sich für einen Privatschule entscheidet? Das Privatschul-ABC sorgt für Orientierung und sorgt für die Beantwortung aller wichtige Fragen.

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Infos rund um das Thema Auslandsaufenthalte, z.B. Au-Pair, Freiwilligenarbeit, Auslandspraktika, Sprachreisen und mehr, gibt es auf unserer Website weltweiser.de und auf unseren JugendBildungmessen.

Ratgeber zum Schulaufenthalt im Ausland

Einleben im Ausland

Endlich ist es soweit: Man ist angekommen im Gastland! Nach monatelanger Planung und Organisation, nach dem Lesen unzähliger Erfahrungsberichte, nach Gefühlschaos, Zweifeln und unendlicher Vorfreude ist man in den Flieger gestiegen und hat sich auf den Weg ins Ungewisse gemacht. Erst einmal wird man überwältigt sein von der fremden Sprache, den vielen neuen Menschen um einen herum und überhaupt von all den neuen Eindrücken, die auf einen einströmen. Ganz schön anstrengend, sich in den ersten Stunden und Tagen nach der Ankunft zurecht zu finden, seine Gedanken zu sortieren und sich den Fragen der Gastfamilie und Mitschüler zu stellen. Familie und Freunde wurden zurückgelassen, die Anreise ist geschafft, die erste Nacht überstanden, der Koffer mehr oder weniger ausgepackt. Langsam aber sicher wird einem bewusst, welche Herausforderung nun wartet: das Zurechtfinden und Einleben in einer völlig neuen Welt. Dazu muss man sich zunächst einmal aus dem Zimmer wagen. Und genau das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Unabhängig davon, ob man bei einer Gastfamilie oder im Internat lebt: zurückziehen gilt nicht! Selbst wenn bzw. gerade wenn man sich erschöpft und müde, traurig oder verunsichert fühlt, ja einen vielleicht sogar das Heimweh überkommt, sollte man versuchen, in die Offensive zu gehen.

Kontakte knüpfen

Es ist wichtig, dass man den Kontakt zu den Mitgliedern der Gastfamilie bzw. den Mitbewohnern im Internat sucht. Dabei kann es passieren, dass man überrumpelt wird von großem Interesse und vielen Fragen, vielleicht fühlt man sich aber zunächst auch wie ein fünftes Rad am Wagen. Wahrscheinlich hat man zunächst das Gefühl, nur die Hälfte zu verstehen oder sich nicht verständlich ausdrücken zu können. Aber das ist ganz normal. Man muss sich nur trauen. Schon nach wenigen Tagen legt sich das Unbehagen, in einer zunächst noch ziemlich fremden Sprache zu kommunizieren. Es macht nichts, dass sich Grammatikfehler einschleichen oder man die falschen Vokabeln wählt. Von Bedeutung ist, dass man überhaupt spricht. Um mit der Sprache vertrauter zu werden, kann man über Gespräche hinaus gut die Möglichkeit nutzen, Zeitung, Magazine oder Bücher zu lesen, Radio zu hören oder Fernsehen zu schauen. So wird der Umgang mit der Sprache immer alltäglicher und leichter.

Freizeitangebote nutzen

Gerade in den ersten Tagen und Wochen sollte man möglichst viele Gesprächs- und Freizeitangebote der Gastfamilie oder der Schule nutzen, auch wenn diese jenseits der bisherigen persönlichen Interessengebiete liegen. Internate veranstalten Kennenlerntreffen, Schulführungen, Stadttouren oder kleinere Ausflüge für neue internationale Schüler. Je nachdem wie stark eingebunden die Gastfamilie anderweitig ist, mag auch sie Zeit haben, einem den nächstgelegenen Ort zu zeigen oder zum besseren Kennenlernen gemeinsam etwas zu unternehmen. Außerdem kann man entweder auf eigene Faust oder zusammen mit den neuen Mitschülern das Schulgelände und die sich dort bietenden Freizeitmöglichkeiten erkunden. Die Neugierde wird einen vermutlich auch dazu bewegen, sich mit den Einrichtungen und Geschäften in der näheren Umgebung sowie mit den Angeboten im Supermarkt vertraut zu machen. Vielleicht kann man sich auch einfach der Gastfamilie oder den neuen Mitbewohnern zur Erledigung von Besorgungen oder zu einem Einkaufsbummel anschließen. Die Möglichkeiten sind vielfältig, man muss sie nur nutzen.

Freizeitaktivitäten und Hobbys

Eine gute Gelegenheit, erste Kontakte zu knüpfen und sich zugleich von Heimweh, Anfangsnervosität oder Unsicherheit abzulenken, bieten Freizeitaktivitäten jeglicher Art. Das trifft nicht nur auf eigene langjährige Hobbys zu: Eventuell entdeckt man neue Talente an sich und verfällt der Begeisterung für eine bis dato unbekannte oder nie in Erwägung gezogene Freizeitgestaltung. Egal, ob man mit dem Gastvater zum Angeln fährt, bei der Foto-AG der Schule einsteigt, mit den Mitbewohnern Karten spielt oder Mitglied der Feldhockeymannschaft wird, der Effekt ist der gleiche: Man ist unter Leuten, kann sich austauschen und fühlt sich immer mehr wie zu Hause.

Kulturaustausch: Ein Stückchen Heimat importieren

Viele Einheimische werden Interesse daran haben, mehr über die Kultur und das Leben in Deutschland zu erfahren. Ganz praktisch kann das bedeuten, dass man zum Einstand im Gastland ein Gericht aus der heimischen Küche kocht oder einen Kuchen backt. Für eine lockere Atmosphäre können darüber hinaus ein paar deutsche Wörter oder Liedtexte sorgen, die der Gastfamilie oder den Mitschülern wie Zungenbrecher vorkommen werden.

Auszeiten gönnen

Obwohl man sich nicht verkriechen sollte, kann man nicht rund um die Uhr mit anderen Menschen zusammen sein. Um die vielen Erlebnisse verarbeiten zu können, sollte man sich bewusste Ruhephasen und Entspannung gönnen. Dabei ist es egal, ob man einfach nur die Gedanken schweifen lässt oder Tagebuch führt, seine Lieblingsmusik hört oder über das Schulgelände bummelt. So banal es klingen mag: Damit es einem in den ersten Tagen gut geht, sollte man auch auf seinen Körper hören. Ausreichend aber eben auch nicht zu viel Schlaf, regelmäßige Mahlzeiten und ein wenig Bewegung an der frischen Luft stärken einen für die nächsten neuen Eindrücke. „Frisch“ angekommen im Gastland wird der ein oder andere nämlich feststellen, dass die Zeitverschiebung zu merkwürdigen Schlafgewohnheiten führt, jeglicher Appetit verschwunden ist oder die ungewohnten Lebensmittel ein leichtes Unwohlsein verursachen. An Bewegung oder gar Sport will man jetzt gar nicht denken. Am besten versucht man, sich zu überwinden, seinen Körper zu überlisten und sich so schnell wie möglich dem Tagesablauf und Rhythmus vor Ort anzupassen. Dann fühlt man sich bald wohler.

Das neue Zuhause einrichten

Der allgemeine Wohlfühlfaktor lässt sich übrigens durch eine weitere simple Maßnahme steigern: das Einrichten der neuen vier Wände. Das Zimmer bei der Gastfamilie, das man eventuell mit einem Gastgeschwister teilt oder das Zimmer im Internat, welches man ziemlich sicher mit einem oder mehreren Mitbewohnern zusammen bewohnt, ist natürlich schon mit Möbeln ausgestattet. Es geht hier um die kleinen, persönlichen Dinge, die das Zimmer gemütlicher machen: Fotos, Poster, Lieblingskissen oder Kuscheltier (natürlich besitzt ein Jugendlicher so etwas offiziell nicht mehr; in der Ferne lässt es sich aber notfalls stillschweigend unter der Bettdecke verstecken), Bücher, Glücksbringer, Dekoartikel, Abschiedsgeschenke von Familie und Freunden – schon fühlt man sich in der neuen Umgebung wieder ein stückweit mehr zu Hause. Es fällt vermutlich leichter, sich auszubreiten, wenn man das Zimmer ganz für sich alleine hat. Aber nur Mut: Teilt man sich ein Zimmer, werden Gastgeschwister oder Mitbewohner im Internat dem Raum ebenfalls ihre persönliche Note verpassen – man muss sich nur einig darüber werden, was für den anderen erträglich ist und was nicht.

Verhaltenstipps

Sind die ersten Tage gemeistert, darf man stolz auf sich sein. Um sich noch besser einzuleben, sich wohl zu fühlen und bei der Gastfamilie, den neuen Mitschülern oder Mitbewohnern und neuen Bekannten nicht anzuecken, ist es ratsam, folgende Dinge zu beachten. Während des Auslandsaufenthalts sollte man als Gastschüler:

  • Neuem und Fremdem gegenüber offen sein und Interesse an der Kultur und dem Leben vor Ort zeigen. Man wird automatisch zwischen der eigenen Kultur und dem gewohnten Alltag auf der einen und „dem Neuen“ auf der anderen Seite vergleichen. Dabei sollte man sich darüber bewusst sein, dass „das Fremde“ nicht schlechter ist als „das Gewohnte“, sondern einfach nur „anders“. 
  • Anpassungsbereitschaft zeigen; natürlich ohne sich dabei als Mensch zu verbiegen. Dazu gehört, dass man die Bereitschaft mitbringt, sich zu integrieren, Verhaltensweisen und Umgangsformen zu übernehmen, Gewohnheiten, Regeln und Pflichten der Gastfamilie oder der Schule zu akzeptieren.
  • aktiv Kontakte knüpfen und Beziehungen vertiefen. Nicht nur in den ersten Tagen, sondern auch darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, sich nicht zurückzuziehen. Es mag mühsam und mit viel Eigeninitiative verbunden sein, oberflächliche Bekanntschaften zu tiefer gehenden Beziehungen auszubauen, aber es gibt keine Alternative dazu. Ausreden wie „ich muss noch so viel lernen“ oder „ich habe Kopfschmerzen“ zählen nicht.
  • aktiv Kontakte knüpfen und Beziehungen vertiefen. Nicht nur in den ersten Tagen, sondern auch darüber hinaus ist es von großer Bedeutung, sich nicht zurückzuziehen. Es mag mühsam und mit viel Eigeninitiative verbunden sein, oberflächliche Bekanntschaften zu tiefer gehenden Beziehungen auszubauen, aber es gibt keine Alternative dazu. Ausreden wie „ich muss noch so viel lernen“ oder „ich habe Kopfschmerzen“ zählen nicht.
  • das ständige und ausschließliche Zusammensein mit anderen Gastschülern vermeiden. An einigen ausländischen Privatschulen wird man auf weitere internationale und deutschsprachige Jugendliche treffen. Grenzt man sich als Gruppe von den einheimischen Schülern ab und spricht in deren Gegenwart vielleicht sogar Deutsch, läuft man Gefahr zu signalisieren, dass kein Interesse an engeren Kontakten zu den einheimischen Jugendlichen und dem Erlernen der Fremdsprache besteht.
  • den Kontakt zu Familie und Freunden zu Hause herunterschrauben. Die elektronischen Medien verleiten zwar dazu, oft mit den Menschen zu Hause zu kommunizieren und so immer wieder aus dem Alltag als Gastschüler in die virtuelle Welt zu entschwinden. Das reale Leben findet zu der Zeit jedoch vor Ort im Gastland statt! Auch Alltagsprobleme sollte man eigenständig lösen oder sich Rat bei den Menschen vor Ort holen – und nicht bei den Eltern oder Freunden zu Hause.
  • Emotionen zulassen und ausdrücken. Traurigkeit aufgrund von Heimweh, Angst vor dem ersten Test in der Schule, Frust, weil es mit der Sprache nicht klappen will, Wut, da der Mitbewohner gerade nervt: All das sind normale menschliche Emotionen, die man als Gastschüler nicht in sich hineinzufressen braucht, nur weil man neu ist oder sich womöglich sogar schämt. Man darf seinen Gefühlen freien Lauf lassen (ohne handgreiflich zu werden, versteht sich). Es kann helfen, einfach loszuheulen, sich eine Runde Selbstmitleid zu gönnen, die Wand anzuschreien und vor allem sich jemandem mitzuteilen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen

Alltag bei der Gastfamilie

Unter dem Begriff „Alltag“ lassen sich verschiedene Bereiche des täglichen Lebens wie der Tagesablauf, die Mahlzeiten, das Wohnen, die Kleidung und ähnliche Aspekte zusammenfassen. Entscheidet sich ein Schüler für den Besuch einer privaten Tagesschule und das Leben bei einer Gastfamilie, wird sich das, was er im Alltag erlebt, vom Alltag in einem Internat unterscheiden. Der Tag in einer Gastfamilie kann für gewöhnlich etwas individueller gestaltet werden als der Tag an einem Internat, der meist sehr strukturiert verläuft. Zudem gibt es natürlich „den einen“ Alltag weder an Internaten noch an Tagesschulen und in Gastfamilien. Es gibt jedoch typische Alltagskomponenten.

Tagesablauf in einer Gastfamilie

Der Tagesablauf in einer Gastfamilie kann natürlich durchaus ähnlich zu dem Ablauf sein, der einem von zu Hause vertraut ist. Hat man Gastgeschwister, beginnt nach dem Aufstehen womöglich der Kampf um das Badezimmer. Vielleicht gibt es aber auch Abmachungen, wer wann aufsteht und wer wann das Bad nutzen darf. Die Schule beginnt in den meisten Ländern zwischen 8 und 9 Uhr morgens, sodass man sich im Anschluss an das Frühstück je nach Entfernung nur ein paar Minuten, vielleicht aber auch eine Stunde vor Unterrichtsbeginn auf den Weg machen muss. Je nach Gastland und Distanz wird der Schulweg zu Fuß, mit dem Schulbus oder dem Auto zurückgelegt. Das Fortbewegungsmittel Fahrrad kommt im Ausland viel seltener zum Einsatz als in Deutschland. In der Schule angekommen, folgt man seinem ganz persönlichen Stundenplan, denn in vielen Gastländern wird nicht im Klassenverband sondern im – oft jahrgangsübergreifenden – Kurssystem unterrichtet. Nach jeder Unterrichtsstunde wird also der Raum gewechselt und man trifft mit anderen Mitschülern zusammen. Wie viele Unterrichtsstunden man pro Tag oder Woche hat, hängt sehr vom Gastland aber auch von der Region und gegebenenfalls sogar von der Schule selbst ab. Der Schultag sieht mindestens eine längere Pause vor, wobei es sich in den Ländern, die bis in den (frühen) Nachmittag hinein unterrichten, dabei meist um die Mittagspause handelt.

Nach Schulschluss und möglicherweise der Teilnahme an von der Schule veranstalteten Nachmittagsaktivitäten geht es zurück in die Gastfamilie. Die Hausaufgaben werden meist vor oder im Anschluss an das Abendessen gemacht, der restliche Abend wird häufig im Kreis der Familie verbracht. Nicht selten ist dabei der Fernseher zentraler Treffpunkt. Es kann aber auch vorkommen, dass noch Besorgungen erledigt werden oder eine schulische Veranstaltung wie z.B. ein Sportwettkampf auf dem Programm steht. Je nach Gastland trifft man sich eventuell noch mit Schulfreunden. In manchen Gastländern ist das jedoch unter der Woche nicht üblich, da man sich in der Schule und bei Nachmittagsveranstaltungen ausgiebig sieht oder die einheimischen Schüler an Nachmittagen oder Abenden jobben. Seine Bettruhe kann man als Gastschüler in der Regel selbst bestimmen. Dabei sollte man aber Rücksicht auf die anderen Familienmitglieder nehmen und möglichen Bitten der Gasteltern nachkommen.

Freizeitgestaltung

Ein Wochenende zu beschreiben, das für alle Gastfamilien und Gastländer typisch wäre, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Der Versuch soll gar nicht erst unternommen werden, da Wochenenden auf die unterschiedlichste Art und Weise ausgefüllt werden können, ja sogar jede Person ihre Vorlieben und vielleicht auch Wochenendrituale hat. Es kann vorkommen, dass seitens der Gastfamilie sehr viel Programm geboten und die Teilnahme an sämtlichen Aktivitäten wie Ausflügen, Familientreffen, Kirchgängen, Shoppingtouren, Hausputz oder Gartenpflege erwartet wird. Das mag anstrengend sein, ermöglicht zugleich aber viele Einblicke in das Leben im Gastland. Gerade in den ersten Wochen sollte man sich diesen Aktivitäten deshalb nicht entziehen. Es kann aber auch sein, dass man als Gastschüler insbesondere an den Wochenenden sehr viel freie Zeit hat, die man selbst füllen kann, ja sogar muss. Beschäftigt man sich gern eigenständig oder leben neu gewonnene Freunde in erreichbarer Nähe, ist das kein Problem. Ist man jedoch ein sehr aktiver Mensch und wohnt die Gastfamilie „weit ab vom Schuss“, muss man ein wenig kreativ werden, um seiner Unternehmungslust nachgehen zu können. Denn sicherlich kann man weder der am Wochenende im Schichtdienst arbeitenden Gastmutter einen Vorwurf machen, noch dem von der stressigen Arbeitswoche geschafften Gastvater, der den Sonntag mit Vorliebe auf dem Sofa vor dem Fernseher verbringt. Eigeninitiative und Einfallsreichtum sind also gefragt!

Essen und Mahlzeiten in einer Gastfamilie

In jedem Land gibt es Familien, für die das Essen einen hohen Stellenwert hat und andere Familien, für die es primär dem Zweck dient, satt zu werden. Manche Familien essen regelmäßig zusammen und unterhalten sich währenddessen ausgiebig, in anderen Familien bedient man sich nach Lust und Laune selbst am Kühl- oder Vorratsschrank und sieht beim Essen fern. Einige Familien kochen täglich frisch, andere Familien greifen gern auf Tiefkühlkost, den Lieferdienst oder die Annehmlichkeiten von Schnellrestaurants zurück. Möglicherweise wird man also bei einer Gastfamilie leben, die ein ganz anderes Verständnis von Essen hat, als das, mit dem man selbst aufgewachsen ist. Hier gilt es, sich den Essgewohnheiten soweit möglich anzupassen und Ungewohntes zumindest zu probieren. Zugleich spricht nichts dagegen, den Supermarkteinkauf zu begleiten, ab und zu einen Wunsch zu äußern oder selbst eine Mahlzeit zuzubereiten.

Alltag im Privatschul-Internat

Unter dem Begriff „Alltag“ lassen sich verschiedene Bereiche des täglichen Lebens wie der Tagesablauf, die Mahlzeiten, das Wohnen, die Kleidung und ähnliche Aspekte zusammenfassen. Entscheidet sich ein Schüler für den Besuch einer privaten Tagesschule und das Leben bei einer Gastfamilie, wird sich das, was er im Alltag erlebt, vom Alltag in einem Internat unterscheiden. Der Tag in einer Gastfamilie kann für gewöhnlich etwas individueller gestaltet werden als der Tag an einem Internat, der meist sehr strukturiert verläuft. Zudem gibt es natürlich „den einen“ Alltag weder an Internaten noch an Tagesschulen und in Gastfamilien. Es gibt jedoch typische Alltagskomponenten.

Tagesablauf in einem Internat

Der Tagesablauf an einem Internat ist strukturiert und die Zeiten für individuelle Freizeitgestaltung sind vorgegeben. Morgens stehen alle Internatsschüler zur gleichen Uhrzeit auf und haben einen zeitlichen Rahmen, in dem sie sich waschen, ankleiden und ihr Bett machen. Dann geht es zum Frühstück, zur morgendlichen Versammlung oder zur religiösen Morgenandacht. Der Schulunterricht fängt zwischen etwa 8 und 9 Uhr morgens an und man folgt seinem individuellen Stundenplan, da in vielen Ländern im Kurssystem statt im Klassenverband unterrichtet wird und somit jeder Schüler seine Fächer und Kurse selbst wählt. Nach Unterrichtsschluss bietet der Großteil der Internate Freizeitaktivitäten in den Bereichen Sport, Musik oder Kunst an. Des Weiteren kann man in Arbeitsgemeinschaften oder Clubs eintreten, ehrenamtlich tätig werden oder sich gegebenenfalls für ein paar Stunden abmelden, um in den nächsten Ort oder in ein Einkaufszentrum zu fahren.

Je nach Schule steht am Nachmittag oder Abend die Übernahme von Aufgaben wie Aufräumen, Putzen, Speisesaal eindecken oder ähnliches an. Offizielle Hausaufgabenzeit und Zeit zum Lernen ist meist abends nach dem Essen. Diese Zeit wird z.B. an den britischen Boarding Schools „prep-time“, an irischen Schulen ebenfalls „prep-time“ oder „study“ und an amerikanischen Internaten „study period“ oder „study hall“ genannt. Jüngere Schüler versammeln sich in eigens dafür ausgestatteten großen Räumen und werden dabei von älteren Schülern oder Lehrpersonal betreut. Ältere Schüler erledigen ihre Hausaufgaben meist auf ihren Zimmern, allerdings bei offenen Türen. Im Anschluss an die tägliche Hausaufgaben- und Lernzeit bleibt Gelegenheit, sich mit den Mitbewohnern zusammenzusetzen, zu lesen, Musik zu hören, fernzusehen und zu entspannen, bevor dann die offizielle Nachtruhe den Tag beendet.

Freizeitaktivitäten

An den Wochenenden ist die Struktur des Tagesablaufs an vielen Internaten aufgelockert. Es werden einem mehr zeitliche Freiräume eingeräumt. Zum einen sind an den Wochenenden an vielen Schulen die Zeiten für das Aufstehen, Zubettgehen und Essen flexibler, zum anderen stehen einem die Samstagabende und Sonntage zur freien Verfügung – abgesehen vielleicht von einer morgendlichen oder abendlichen Andacht an konfessionellen Schulen oder bestimmten Haushaltspflichten wie Wäsche waschen, wenn dies nicht vom Personal übernommen wird. An einer Reihe von Internaten sind während der Wochenenden Musikproberäume, Kunsträume, Computer oder Sportanlagen zugänglich, sodass man seinen Hobbys nachgehen kann. Einige Internate unterrichten übrigens auch samstags vormittags. An Samstagnachmittagen werden häufig Sportwettkämpfe mit anderen Schulen ausgetragen oder es werden andere Freizeitaktivitäten angeboten.

Essen und Mahlzeiten in einem Internat

Im Internat werden die Schüler rundum versorgt. In der Regel wird dreimal täglich gemeinsam gegessen, die Essenszeiten sind festgelegt und die Teilnahme an den Mahlzeiten ist zumindest an den Unterrichtstagen verpflichtend. Die Vorgaben sind nicht nur aus organisatorischer Sicht notwendig. Das Beisammensein während der Mahlzeiten stärkt zugleich das Gemeinschaftsgefühl, da alle Schüler der Wohneinheit, des Wohnhauses oder sogar der Schule zusammenkommen. Das Essen an Internaten hat – wie generell an Schulen – nach wie vor oft einen schlechten Ruf. Doch mittlerweile gehen viele Schulen auf die Bedürfnisse und Essgewohnheiten Jugendlicher ein und achten zugleich auf ausgewogene Ernährung. Trotzdem bedeutet es für Gastschüler eine Umstellung, sich an das Internatsessen zu gewöhnen. Häufig gibt es landestypische und somit ungewohnte Gerichte und man kann keinen Einfluss auf die angebotenen Speisen und Produkte nehmen. Es muss gegessen werden, was „auf den Tisch kommt“. Je nach Ausstattung der Wohngebäude stehen einem Küchenbereiche zur Verfügung. Hier kann man beispielsweise Getränke kühlen, Tee kochen oder Snacks zubereiten.

Wohnen bei einer Gastfamilie

Das Wohnen bei einer Gastfamilie kann je nach Wohnsituation, sozialen Verhältnissen und Gastland sehr verschieden sein. Viele Familien leben in einem Haus und können dem Gastschüler ein eigenes Zimmer, vereinzelt sogar ein eigenes Bad zur Verfügung stellen. Es kommt aber ebenso vor, dass man sich das Zimmer mit einem seiner Gastgeschwister teilt. In diesem Fall ist es notwendig, Absprachen zu treffen, wann Zeit und Ruhe für Hausaufgaben ist oder wann abends das Licht ausgemacht wird. Auch muss man sich als Gastschüler an die ungeschriebenen Regeln und Gesetze der Familie halten, vielleicht kleinere Tätigkeiten im Haushalt übernehmen oder seine eigene Wäsche selbst waschen. Es sollte selbstverständlich sein, Rücksicht auf die anderen Familienmitglieder und deren Bedürfnisse zu nehmen. Musik in voller Lautstärke, wenn der kleine Gastbruder schon schläft, oder langes Ausschlafen, wenn die Gastfamilie eigentlich ein gemeinsames Familienfrühstück angekündigt hatte, fördern nicht unbedingt das harmonische Zusammenleben. Umgekehrt muss man sich aber ebenso wenig alles gefallen lassen und sollte in Situationen der Unzufriedenheit ein klärendes Gespräch suchen. Kommunikation ist eben alles! Eventuell kommt es sogar ab und an zu kleineren Streitigkeiten, die zum menschlichen Miteinander dazugehören und nicht schlimm sind, solange man sich anschließend ausspricht und wieder versöhnt.

Gastfreundschaft

Als Gastschüler sollte man sich bewusst machen, dass es ein riesiges Privileg ist, von der Gastfamilie die Tür zu einer neuen Welt geöffnet zu bekommen und in den Familienalltag in einem anderen Land eingebunden zu werden. Für das Geschenk, dass fremde Menschen einen am Familienleben teilhaben lassen, kann man durchaus dankbar sein. Denn Gastfreundschaft ist keineswegs etwas Selbstverständliches. Folglich sollte man mit Forderungen und Beschwerden vorsichtig sein und natürlich die Familienregeln einhalten. Selbst wenn man sich zunächst einmal umstellen oder ab und zu auf die Zunge beißen muss, wird man lernen, sich anzupassen ohne sich zu verbiegen und wird sich langsam aber sicher einleben. Je besser man die Mitglieder der Familie kennenlernt, desto einfacher wird das Zusammenleben. Womöglich kann man sich nach einer Eingewöhnungsphase gar nicht mehr vorstellen, woanders zu wohnen.

Gastfamilienwechsel

Stellt ein Schüler fest, dass die Chemie nicht stimmt oder gibt es andere Probleme, die einen Verbleib bei der Gastfamilie unmöglich machen, kann die Familie gewechselt werden. Der Wunsch wird manchmal von der Gastfamilie geäußert, geht aber mehrheitlich vom Gastschüler aus. Oft merken beide, dass es einfach nicht funktioniert. Ein Wechsel lässt sich, außer in seltenen Notfällen, nicht von heute auf morgen organisieren, da zunächst eine neue geeignete Familie gefunden werden muss. Häufig macht es sogar Sinn, sich erst einmal ein paar Wochen Zeit zu geben, um sich besser kennen und verstehen zu lernen. Denn erfahrungsgemäß lösen sich viele anfängliche Probleme bei ausreichender Kommunikation und Anpassungsbereitschaft in Luft auf.

Im Vorhinein sollte man sich als Jugendlicher bewusst darüber sein, dass nicht jedes vermeintliche Problem auch ein Grund für einen Gastfamilienwechsel ist. Schließlich ist es zentraler Bestandteil der Auslandserfahrung, im Alltag auftretende Probleme zu lösen und nicht vor ihnen wegzulaufen. Die Zusammensetzung einer Familie, ihr sozialer Status sowie ihre ethnische oder religiöse Zugehörigkeit sind selbstverständlich keine Gründe für einen Wechsel. Solange die Familie um den Schüler ehrlich bemüht ist, ihn versorgt und ihm ein Bett zur Verfügung stellt, ist es egal, ob sie eigene Kinder hat oder nicht, ob sie aus der Ober- oder Unterschicht kommt, welche Hautfarbe sie hat oder ob sie Buddha verehrt, an Gott, mehrere Götter, Allah oder an gar nichts glaubt. Normalerweise ist auch die Unzufriedenheit mit den angebotenen Speisen, mit der Art und Weise der Freizeitgestaltung oder mit den Familienregeln kein ausreichender Grund für einen Gastfamilienwechsel. Ein Anrecht auf tägliche Filetsteaks, ein umfangreiches Ausflugsprogramm oder die Befreiung von Haushaltspflichten hat man als Gastschüler nämlich nicht. Hier gilt es, sich zu arrangieren und sich offen gegenüber Neuem und Anderem zu zeigen.

Wohnen im Privatschul-Internat

Gastschüler entscheiden sich üblicherweise für die Option, sieben Tage die Woche im Internat zu wohnen. Diese Boarding-Variante heißt z.B. in Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland „full boarding“ oder auch „seven-day boarding“. Manche Schulen, z.B. in Großbritannien oder Irland, bieten darüber hinaus oder anstelle dieses „full boarding“ die Optionen des „weekly boarding“ bzw. „five-day boarding“ und des „flexible boarding“ an. In diesen Fällen leben die Jugendlichen werktags im Internat und kehren an den Wochenende heim („weekly boarding“ bzw. „five-day boarding“) oder wohnen sogar nur einen Teil der Woche, also ein paar Nächte, im Internat („flexible boarding“). Sollte die Wahl auf eine Schule fallen, die neben dem „full boarding“ weitere Formen anbietet, sollte vorab erfragt werden, wie viele Schüler normalerweise welche Form wählen. Denn je weniger Schüler an den Wochenenden im Internat bleiben, desto weniger organisierte Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen finden an den Samstagen und Sonntagen statt.

Viele Internate schließen für vorher festgelegte Wochenenden im Jahr ihren Betrieb. Alle Jugendlichen müssen an diesen Wochenenden, die in Großbritannien, Irland und Australien als „exeat weekends“ bezeichnet werden, die Unterkünfte verlassen. Während einheimische Schüler nach Hause zu ihren Familien fahren, kann man als Gastschüler bei den Familien neu gewonnener Freunde unterkommen oder an solchen Wochenenden bei einer Gastfamilie oder gegebenenfalls dem lokalen Betreuer wohnen. Gleiches gilt für Feiertage und kurze Schulferien. Vereinzelt gibt es Internate, die internationalen Schülern trotz „exeat“, Feiertag oder Kurzferien Wohnraum zur Verfügung stellen können. Manche deutsche Schüler, insbesondere diejenigen, die ihren Schulabschluss im Ausland machen und deshalb sehr lange fern der Heimat leben, reisen zu solchen Gelegenheiten auch schon mal nach Hause.

Unterbringung im Internat

Die Unterbringung der Internatsschüler erfolgt geschlechtergetrennt in speziellen Wohngebäuden, die als „houses“ (hauptsächlich in Großbritannien, Irland, Australien sowie Neuseeland), „dormitories“ (insbesondere in den USA und neben „houses“ auch in Irland) oder „residences“ (vor allem in Kanada) bezeichnet werden. Meist trägt jedes Wohngebäude einen Namen. Die Namensgebung dient nicht nur der Unterscheidung, sondern vor allem der Identifikation der Schüler mit ihrem Gebäude. So treten in Australien, Neuseeland und Großbritannien – Harry Potter lässt grüßen – „houses“ regelmäßig gegeneinander an. Punkte werden vergeben für Siege bei Sportwettkämpfen, für besondere akademische Leistungen, für ehrenamtliches Engagement oder für positives Sozialverhalten. Der Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt wird auf diese Weise gestärkt. Dieses „House-System“ findet man darüber hinaus an einigen Tagesschulen. Hier handelt es sich im Prinzip um „fiktive“ Häuser, denen die Schüler zugeordnet werden, da sie ja nicht in „boarding houses“ sondern zu Hause leben.

Die Unterbringung in den Gebäuden ist wenig luxuriös. Erschrecken darf man z.B. nicht, wenn die Bausubstanz schon etwas älter ist und es durch die Fenster zieht. In manchen Ländern fehlen ausreichende Heizkapazitäten, sodass man vielleicht mit einem dicken Pullover, Wollsocken oder einer Tagesdecke Abhilfe schaffen muss. Die spartanische Einrichtung ist übrigens nicht auf fehlende finanzielle Mittel zur Sanierung zurückzuführen, sondern ist nicht selten pädagogisch gewollt und durchaus auch bei sehr teuren Einrichtungen zu finden. In Bezug auf die Zimmeraufteilung gilt zumeist die Faustregel: Je jünger die Schüler, desto mehr Schüler teilen sich einen Raum bzw. Schlafsaal. Da man als Gastschüler zumeist einer höheren Jahrgangsstufe angehört, lebt man zu dritt oder viert, sehr oft nur zu zweit auf einem Zimmer. Für die Schüler der jeweiligen Abschlussklasse(n) halten viele ausländische Internate sogar Einzelzimmer bereit. Gemeinschaftstoiletten und -duschen liegen auf dem Flur. Der Wohnraum ist eher beengt, die Ausstattung ist praktisch: Jedem Schüler steht ein Bett und Stauraum (z.B. ein Spind, Schrank oder Regal) zur Verfügung – je nach Alter der Schüler auch ein eigener Schreibtisch für Hausaufgaben. In jedem Wohngebäude oder auf den einzelnen Fluren können sich die Jugendlichen in Gemeinschaftsräumen treffen, sich dort unterhalten, einen Film schauen, Gesellschaftsspiele spielen oder einfach nur entspannen.

So wie Schüler in einer Gastfamilie mit den einzelnen Familienmitgliedern auskommen möchten, wird jeder Internatsschüler versuchen, mit seinen Mitbewohnern ein gutes Verhältnis aufzubauen. Gerade das Leben in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen macht einen Internatsaufenthalt für viele Schüler so attraktiv und nicht selten entstehen Freundschaften fürs Leben. Treffen viele Jugendliche aufeinander, läuft jedoch nicht jede Stunde des Tages harmonisch ab. Es mag sein, dass man mit seinem oder einem seiner Zimmergenossen nicht auf einer Wellenlänge liegt, was sich in gegenseitigem Desinteresse, aber natürlich auch in Form von handfesten Streitigkeiten äußern kann. Vielfach wird man Kompromisse eingehen müssen. Zugleich lernt man so, eigenständig Alltagprobleme zu lösen und Konflikte aus dem Weg zu schaffen. Missmut oder Streit kann entstehen, wenn es unterschiedliche Auffassungen gibt über:

  • Privatsphäre im Allgemeinen
  • Ordnung und Sauberkeit (auch Körperhygiene)
  • Schlafens- und Ruhezeiten
  • Musik- oder Computerlautstärke
  • die Benutzung von Privatgegenständen der Mitschüler
  • den Verzehr von Lebensmitteln der Mitbewohner.

Zu Missverständnissen kommt es nicht selten aufgrund von sprachlichen Verständnisschwierigkeiten oder kulturellen Eigenheiten. Lebt man mit einem einheimischen Mitbewohner zusammen, kann es passieren, dass dieser erst einmal alles besser zu wissen meint, weil er in dem Land zu Hause ist. Oder man teilt sich das Zimmer mit einem internationalen Schüler aus einem anderen Kulturkreis und muss sich einander zunächst „kulturell“ annähern.

Kommunikation ist alles

Die neue Wohnsituation im Internat mag einem vor allem zu Beginn sehr spannend vorkommen, aber zugleich unangenehm und gewöhnungsbedürftig sein. Die Privatsphäre ist eingeschränkt und es kann anfangs als sehr anstrengend und stressig empfunden werden, rund um die Uhr von anderen Menschen umgeben zu sein, die alle ihre Bedürfnisse und Launen haben. Vielleicht hilft es, gemeinsam ein paar informelle Absprachen zu treffen. Sollte man sich dennoch ab und zu über seine Mitschüler oder Zimmergenossen ärgern, sucht man in einer ruhige Minute am besten das direkte Gespräch. Und letztlich ist man als Internatsschüler ja auch nicht ganz auf sich allein gestellt. Als Ansprechpartner dienen Personen, denen bestimmte Aufgaben und Verantwortungsbereiche zufallen. Neben den Lehrern und dem Personal, das – wie an privaten Tagesschulen auch – die Schüler während ihrer schulischen Laufbahn begleitet und sie in akademischen Fragen berät, gibt es an Internaten Betreuer, die außerhalb der Klassenräume und Unterrichtsgebäude für die Schüler zuständig sind. Diese Ansprechpartner helfen bei kleinen und großen Sorgen des Alltags, kümmern sich um Ordnung, Sauberkeit und womöglich die Wäsche, sind da, wenn sich jemand unwohl oder krank fühlt, geben Ratschläge, unterstützen bei Hausaufgaben und in akademischen Belangen und können zudem Kontaktpersonen für die Eltern sein. Die Zuständigkeitsbereiche sind dabei meist klar definiert, sodass alle Schüler wissen, mit welchem Anliegen sie sich am besten an welche Person wenden. Das Internatspersonal hat die Aufgabe, die Jugendlichen verlässlich und ganzheitlich zu betreuen und – wie es viele Schulwebseiten im englischsprachigen Raum formulieren – ihnen so ein „Home away from Home“ zu bieten: ein Zuhause fern von zu Hause. Die intensiven und allumfassenden Betreuungsstrukturen im nicht-akademischen Bereich, die sich positiv auf das Wohlbefinden der Schüler auswirken, werden vornehmlich in Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland unter dem Begriff „pastoral care“ zusammengefasst.

Bezeichnungen und Begriffe für Bezugspersonen

Während an Boarding Schools in Großbritannien und Irland die Bezeichnungen für die Bezugspersonen an fast allen Schulen identisch sind, variieren die Begrifflichkeiten in anderen Ländern mitunter von Schule zu Schule. An britischen und irischen Internaten gibt es „houseparents“ oder eine „housemistress“ und/oder einen „housemaster“, „matrons“, „house tutors“ und manchmal auch ältere Schüler, die als „head boy / girl“ bzw. „prefects“, „mentors“ oder „shepherds“ nach den jüngeren Schülern sehen. Der „housemaster“ oder die „housemistress“ sorgt sich um das allgemeine Wohlergehen der Bewohner des jeweiligen Hauses und dient als Kontaktperson für die Eltern sowie, wenn notwendig, auch als Mittler zwischen Schüler und Lehrern bzw. Schüler und der Schulleitung. Die Aufgabe der „matron“ ist es, sich um die alltäglichen und praktischen Dinge wie Ordnung und Sauberkeit zu kümmern oder mit der Wäsche zu helfen. Sie hat zudem ein offenes Ohr für Kummer und Alltagssorgen. Ein „tutor“ übernimmt häufig die Funktion eines Begleiters, der die von ihm betreuten Schüler anleitet, akademische Fortschritte beobachtet und Defizite auszugleichen versucht aber dabei zugleich die Gesamtentwicklung des Schülers als Persönlichkeit und sein Wohlergehen im Auge behält. In Australien und Neuseeland sind die Begriffe an das britische System angelehnt; je nach Schule werden die Ansprechpartner ebenfalls als „housemaster“, „matrons“ und „tutors“ bezeichnet. Darüber hinaus gibt es Umschreibungen wie z.B. „house head“, „house dean“ oder „house mentor“. Ältere Schüler, die jüngeren Schülern zur Seite stehen, werden beispielsweise „peers“ oder „prefects“ genannt.

In Nordamerika existieren ebenfalls diverse Begriffe für das Personal, das sich um die Belange der Boarding-Schüler kümmert. An kanadischen Internaten wird oft als Gruppe auf die Mitarbeiter der Wohnbereiche verwiesen, die als „residential team“ oder „residential staff“ bezeichnet werden. In den Vereinigten Staaten ist insbesondere die Bezeichnung „dorm parents“ als Äquivalent zu den britischen „house parents“ geläufig. In beiden Ländern ist es üblich, dass Lehrpersonal mitunter samt Familie in eigenen Wohnungen innerhalb der Wohngebäude der Schüler lebt und die Funktion der „dorm parents“ oder „house advisers“ erfüllt. Wie in Großbritannien, Irland, Australien und Neuseeland fungieren an vielen nordamerikanischen Internaten Schüler der Abschlussklassen als Ansprechpersonen für die Jüngeren.

Egal, wie die Bezeichnungen in den verschiedenen Ländern oder an den einzelnen Internaten lauten, Bezugspersonen sind an jedem Tag der Woche und rund um die Uhr erreichbar. Über die genannten Ansprechpartner hinaus haben an manchen Internaten ausgebildete Seelsorger, wie z.B. ein „priest“, „chaplain“ oder „minister“, ein offenes Ohr für die Probleme der Schülerschaft. Die medizinische Versorgung im Krankheitsfall oder nach Sportverletzungen oder kleineren Unfällen wird von ausgebildeten Krankenschwestern oder -pflegern übernommen, die in Gesundheitszentren auf dem Gelände der Schulen arbeiten oder direkt in die Wohngebäude kommen. Ärzte werden natürlich hinzugezogen oder aufgesucht, wenn dies notwendig erscheint.

Alltagskleidung

Unabhängig davon, ob man im Ausland eine private Schule besucht, die Schuluniform vorschreibt oder nicht, wird man seinen Koffer zunächst einmal mit seinen eigenen alltäglichen Kleidungsstücken füllen. Die Vorstellung, viele Monate oder sogar ein ganzes Jahr fern der Heimat zu leben, verleitet einen gern dazu, seinen kompletten Kleiderschrank im Koffer verstauen zu wollen oder sogar noch einmal einkaufen zu gehen, um unter allen Umständen genügend modische Kleidungsstücke dabei zu haben. Allerdings muss man sich je nach Destination, Art der Anreise oder Fluglinie stark einschränken, um nicht viel Geld für Übergepäck ausgeben zu müssen. Es reicht aus, wenn man seine Lieblingskleidungsstücke einpackt und nicht mehr mitnimmt, als für eine ein- bis zweiwöchige Urlaubsreise. Denn im Ausland gibt es doch tatsächlich auch Waschmaschinen und Bekleidungsgeschäfte. Erfahrungsgemäß sind die Mitschüler im Gastland ganz anders gekleidet als daheim und setzen andere Trends, sodass man meist sowieso bald nach der Ankunft erste Einkäufe tätigt, um sich kleidungstechnisch anzupassen.

Kleidung, die zum Klima passt

Beim Kofferpacken sollte man natürlich darauf achten, notwendige saisonale Kleidung einzupacken. Fliegt man aus dem deutschen Winter in den australischen Sommer, kann man die Winterjacke und -schuhe getrost zu Hause lassen, sollte aber ein paar leichte Kleidungsstücke wie kurze Hosen oder Röcke einpacken. Vorausschauend zu planen, dass in Australien irgendwann der Winter einbricht, kann nicht schaden, aber man sollte es auch nicht übertreiben. Sofern es die Finanzen zulassen, macht es mehr Sinn, einige für eine bestimmte Jahreszeit benötigte Kleidungsstücke erst vor Ort im Gastland zu kaufen. Dies gilt insbesondere für Kleidung, die so oder so neu angeschafft werden müsste.

Kleidung, die dem Stil entspricht

Die sinnvolle Reduzierung der Kleidermenge und die Notwendigkeit der Anpassung der Kleidung an die klimatischen Verhältnisse vor Ort wurden bereits angesprochen, aber der Stil ist ebenso von Bedeutung. Bei der Auswahl der Kleidungsstücke, die in den Koffer kommen, empfiehlt es sich, einen Moment innezuhalten und darüber nachzudenken, was die Gastfamilie oder die Mitbewohner im Internat und die Lehrer an der neuen Schule eventuell für unangemessen halten. Gerade Erwachsene in weniger liberalen Ländern als Deutschland mögen etwas verstört gucken, wenn der Minirock gerade so über das Hinterteil reicht, der Ausschnitt tiefe Blicke zulässt oder das Karomuster der Boxershorts oder der zweideutige T-Shirt-Aufdruck gleich ins Auge springt. Im Gastland muss man sich nicht verkleiden, aber in Gegenwart mancher Personen oder in bestimmten Situationen ist es angemessen oder sogar erwünscht, dass die Kleidung vielleicht ein wenig spießiger ausfällt als gewöhnlich. Eine Bluse oder ein Hemd und eine Stoffhose mitzunehmen macht Sinn, da in einigen Ländern Jeans oder Sweatshirt in manchen Restaurants, bei Gottesdienstbesuchen oder beim Einschreiben an der Privatschule als „No-Go“ empfunden werden. Ähnliches gilt für Nachtwäsche. Schläft man zu Hause gern im knappen Trägernachthemd oder in Boxershorts, fühlt man sich im Haus der Gastfamilie oder im Wohnheim des Internats wahrscheinlich selbst wohler, wenn man einen Pyjama oder T-Shirt und Shorts zum Schlafen dabei hat.

Schuluniform-Pflicht

Das Tragen einer Schuluniform ist an vielen ausländischen Privatschulen Pflicht. Meist erkennt man anhand der Uniform das Alter der Schüler, da beispielsweise das Rockmuster oder die Hosenfarbe bei jüngeren Schülern eine andere ist als bei den höheren Jahrgängen. Je nach Land gibt es Sommer- und Winteruniformen, die man optisch häufig an der Länge der Beinbekleidung erkennt. Nicht nur die Kleidungsstücke sondern auch die Schuhe sind oft festgelegt. Während in Großbritannien, Irland, Australien (dort gern in Kombination mit Hut), Neuseeland und auch an vielen Privatschulen in Kanada üblicherweise Schuluniform getragen wird, schreiben US-amerikanische Schulen eine Uniform relativ selten vor. An einigen Schulen ist es Tradition, dass die Schüler der Abschlussjahrgänge das Privileg erhalten, keine Schuluniform mehr tragen zu müssen. Sie kommen in privater Alltagskleidung, die dann unter anderem als „casual clothes“ oder „mufti clothing“ bezeichnet wird.

Aussehen Schuluniform

Schuluniformen sehen in den Augen deutscher Schüler häufig altbacken und unförmig aus. Die Kleidungsstücke sind eben nicht modisch, figurbetont oder – wie auch immer definiert – „schön“ geschnitten. Oft tragen Mädchen Röcke, was für manche deutsche Schülerinnen gewöhnungsbedürftig ist. Je nach Privatschule können statt T-Shirt, Polohemd oder Sweatshirt sogar Bluse, Hemd und Blazer mit Krawatte vorgeschrieben sein. Die Farben orientieren sich meist an den Schulfarben, also an den Farben des Logos oder Wappens der Schule: Schwarz-, Grau-, dunkle Blau-, Grün- und Rot-Töne, also gedeckte Farben, herrschen vor. Auch die Schuhe folgen keinem Modetrend. Erwerben kann man die Schulkleidung entweder in lokalen Bekleidungsgeschäften, mit denen die Schule ein Abkommen hat, oder man kauft die Kleidungsstücke Second Hand, da die Uniformen durchaus ihren stolzen Preis haben können.

Vorteile der Schuluniformen

Selbst wenn die Schuluniform nicht gefällt, erweist sie sich als praktisch. Gastschüler betonen immer wieder, wie einfach und bequem es ist, morgens nicht darüber nachdenken zu müssen, was man anzieht. Zugleich kann einheitliche Schulkleidung dazu beitragen, dass sich Schüler stärker mit ihrer Schule identifizieren und ein gewisses positives Zugehörigkeits- und Gemeinschaftsgefühl entsteht.

Dress Code, Haare, Make-Up

An ausländischen Schulen, die keine Uniform vorschreiben, kann es dennoch Kleiderregeln geben. In den USA werden diese Vorgaben als „dress code“ bezeichnet. Typischerweise dürfen keine zu kurzen Röcke oder Shorts, keine Trägertops, keine bauchfreien Oberteile, keine Flipflops, keine blickdurchlässigen Stoffe und keine Kopfbedeckungen wie Mützen oder Baseballkappen getragen werden. Ähnliche Regeln können für Frisuren und das Styling gelten – egal, ob es sich um eine Schule mit oder ohne Uniformpflicht handelt. Folgende Vorschriften sind denkbar: ausschließlich Kurzhaarfrisuren bei Jungen, aus dem Gesicht frisierte Haare bei Mädchen, keine gefärbten Haare, kein Schmuck, keine sichtbaren Piercings oder Tattoos, kein Make-Up.

Feiern im Ausland: Partys, Drogen, Sexualität

Ob bzw. in welchem Umfang nächtliche Partys, Zigaretten, Alkohol, sonstige Drogen oder Sex zum „normalen“ Alltag von deutschen Jugendlichen gehören, soll an dieser Stelle gar nicht diskutiert werden. Jeder weiß selbst am besten, ob er sich angesprochen fühlt oder nicht.

Grenzen und nicht verhandelbare Regeln

Unabhängig davon, ob man sich für eine private Tagesschule und das Leben bei einer Gastfamilie oder für den Besuch eines privaten Internats entscheidet, muss man als Gastschüler wissen, dass es im Gastland Grenzen gibt, die nicht selten enger gefasst sind als die in Deutschland geltenden. Diese Grenzen werden vorgegeben von der Beratungsagentur, der Schule, der Gastfamilie und natürlich durch die Gesetze des Gastlandes – und sind somit auch nicht verhandelbar. Selbst wenn man seinen eigenen Eltern in monatelanger Arbeit das ein oder andere liberale Zugeständnis hinsichtlich Ausgehzeiten, dem Genuss von Alkohol oder Übernachtungen der Freundin bzw. des Freundes abgetrotzt hat, so haben diese Abmachungen für die Zeit im Ausland schlichtweg keine Relevanz. Während des Auslandsaufenthalts sollte man sich daher besser von ausschweifenden Partys und von Rauschmitteln jeglicher Art fernhalten. Denn dann läuft man gar nicht erst Gefahr, bei Unerlaubtem erwischt zu werden und im nächsten Flieger nach Deutschland zu sitzen. Auch in Bezug auf den Austausch von Intimitäten erkundigt man sich am besten vorab nach den im Gastland gängigen Moralvorstellungen. So vermeidet man, unnötigerweise in Fettnäpfchen zu treten.

Regelverstoß: Ausschluss aus dem Programm

Immer wieder verstoßen deutsche Jugendliche gegen geltende Vereinbarungen, Regeln und Gesetze und müssen ihren Aufenthalt frühzeitig abbrechen. Sie tun damit weder sich einen Gefallen, noch dem Ansehen deutscher Gastschüler im Ausland im Allgemeinen.

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